Heute, am 25. September 2017, findet zum ersten Mal der „World Lung Day“ statt. Der vom „Forum of international Respiratory Societes“ ins Leben gerufene Tag soll die Öffentlichkeit auf verschiedene Lungenkrankheiten von COPD bis Asthma aufmerksam machen. COPD steht für „chronic obstructive pulmonary disease“ und ist eine Lungenerkrankung, die zur chronischen Entzündung der Atemwege führt. Weltweit leiden laut Weltgesundheitsorganisation bereits über 64 Millionen Menschen an dieser Krankheit, bis zum Jahr 2030 könnte COPD die dritthäufigste Todesursache sen. Damit hat sich die Krankheit zum Volksleiden entwickelt, das bereits in jüngeren Altersstufen vorkommt, wie Prim. Dr. Sylvia Hartl, 2. Interne Lungenabteilung, Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe, Otto-Wagner-Spital, darlegt:
„Wir haben eine Bevölkerungsstudie 2012 gestartet, wo von sechs bis 80 Jahren bevölkerungsbezogene Kohorten untersucht wurden. Und da sehen sie, dass nicht erst die 50, 60-Jährigen betroffen sind, das ist die Gruppe an Erkrankten, die sehr häufig schwerere Ausprägungen haben und vielleicht die Hälfte von diesen auch einmal zum Arzt gehen. Aber bei den schon 30-Jährigen haben wir eine sechs-prozentige Prävalenz von diesen chronischen, irreversiblen Lungenveränderungen. Bei der Hälfte davon sind auch hier schon weniger als 80 Prozent des Normalwertes der Lungenfunktion erhalten. Warum betone ich diese 80 Prozent des Sollwertes so genau? Weil in der Medizin und in den Guidelines normalerweise dort schon eine Behandlungsbedürftigkeit beginnt. Wir haben bei den jungen Erwachsenen bis zum 30. Lebensjahr drei Prozent in der Population, die keine normale Lungenfunktion mehr haben. Das sind eigentlich sehr alarmierende Zahlen...