Laute Böller und Kracher zu Silvester verängstigen Jahr für Jahr viele Haustiere. Chronische Ängste, tief eingebrannte Erlebnisse und antrainiertes Verhalten können dabei eine Rolle spielen. Wie man seinen Vierbeinern durch die Silvesternacht helfen kann und welche Fehler es dabei zu vermeiden gilt, weiß die Tierärztin Karin Schmid:
„Um den Tieren Silvester zu erleichtern ist es gut, möglichst geschützte Räumlichkeiten aufzusuchen und etwa Vorhänge zuzuziehen. Das dämpft den Lärm etwas. Angenehme Hintergrundgeräusche wie Fernsehen oder Musik lenken ab. Oder man lädt Freunde ein. Wenn gelacht wird, kann sich die positive Stimmung auch auf das Tier übertragen. Es gibt dann auch noch verschiedene Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Gehörschutz, den man aus dem Jagdbedarf kennt, oder auch sogenannte Thundershirts. Das sind eng anliegende Bodies für Tiere. Die Wirkungsweise ist hier nicht geklärt, aber bei manchen ist das sehr hilfreich."
Manchen Tieren hilft es, wenn sie Körperkontakt mit dem Frauchen oder dem Herrchen haben, andere wiederum ziehen sich in dieser Situation lieber zurück, erklärt die Veterinärmedizinerin. Unbedingt vermeiden sollte man es, das Angstverhalten der Tiere positiv zu verstärken. Das kann zum Beispiel passieren, wenn man den Hund oder die Katze mit Leckerlies trösten will. Das Tier könnte das so auffassen, dass dieses Verhalten erwünscht ist. Die Reaktion auf den Silvesterkrach kann von Tier zu Tier sehr unterschiedlich ausfallen, so Schmid:
„Manchen Tieren ist Silvester egal, andere verfallen regelrecht in Panik und verkriechen sichunter Möbelstücken, Katzen schlüpfen in Schubladen...