Digitale Plattformen wie Uber, Airbnb und MyHammer sorgen für Umbrüche in der Arbeitswelt. Die heute (Freitag, Anm.) stattfindende Sozialstaatsenquete des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger und des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) beschäftigt sich damit, wie der Sozialstaat auf diese Herausforderungen reagieren kann. Sozialminister Alois Stöger betont, dass es sich bei solchen ‚digitalisierten‘ Jobs oft um prekäre Arbeitsverhältnisse handelt:
„Wenn wir über Plattform-basierte Arbeit in Österreich sprechen, dann wissen wir, dass 18 Prozent von 2.000 Befragten erklärt haben, dass sie schon einmal über Crowdworking-Plattformen gearbeitet haben. Wir wissen, dass über solche Formen relativ wenig Einkommen generiert wird. Ein Jahreseinkommen von unter 18.000 Euro wurde erhoben. Das bedeutet, dass das, was wir in Österreich an Mindestlohn haben wollen, nicht erreicht wird.“
Wettbewerbsrecht, ArbeitnehmerInnenrechte und die Finanzierung des Sozialstaates stehen durch den Anstieg plattformbasierter Arbeitsverhältnisse auf dem Prüfstand. Stöger warnt davor die Betroffenen Arbeitnehmerinnen durch das soziale Netz fallen zu lassen. Neben den digitalisierten Jobs, sind es vor allem Mischformen zwischen selbstständiger und unselbstständiger Arbeit, auf die das Sozialsystem eine Antwort finden muss, erklärt Alexander Biach, Vorsitzender des Verbandsvorstandes im Hauptverband:
„15 Prozent der österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer sind heute auch unselbstständig tätig. Wir haben heute Mischformen an Erwerbstätigkeit. Sie können sich vorstellen, dass damit einige der uns bekannten Arbeitsrechtsformen zumindest neuer Gestaltung bedürfen...