Das Vertrauen der Österreicher in die Privatwirtschaft ist gesunken: das zeigt die neueste GfK-Studie „Privatisierung und Zufriedenheit", die erwerbstätige Österreicher im September und November befragt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass 65 Prozent der Befragten Ende November gegen Privatisierungen sind und dem Staat mehr Vertrauen schenken. Der Grund dafür ist die Wirtschaftskrise, weiß Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, Geschäftsführer der GfK Austria:
„Im September waren etwa gleich viele Personen dafür, dass Betriebe, die dem Bund, den Ländern oder den Gemeinden gehören, privatisiert werden sollten. Ende November verkehrt sich dieses Verhältnis so, dass nur mehr 35 Prozent für so eine Privatisierung wären, 65 Prozent waren dagegen. Die Stimmung hat eine starke Veränderung erfahren".
Der Management Club-Präsident DI Herbert Paierl ist gegen eine Re-Verstaatlichungswelle. Dem Staat das Ruder zu übergeben wäre ein fataler Fehler und setze falsche Signale. Der Staat ist jetzt in Sachen Kontrolle und Erstellung von Spielregeln gefordert, nicht aber als Unternehmer oder gar Eigentümer, ist DI Herbert Paierl überzeugt:
„Wenn der Staat die Post zu 100 Prozent besitzen würde, käme er nicht umhin sich auch auf wettbewerbliche Strukturen, auf Dienstleistungen, einzustellen...