Alle zwei Jahre trifft sich die Union der Europäischen Föderalisten zu einem Kongress, der die weitere Politik bestimmt. Über 150 Europaaktivisten, Europapolitiker und Menschen, denen ein geeintes Europa wichtig ist diskutieren über die Zukunft der EU. Kommunikationsexpertin und Moderatorin, Dr. Nana Walzer:
„Dieser Tage gibt es ganz viel proeuropäisches zu tun und zu sagen. Wir haben zum Beispiel 70 Jahre Menschenrechte - das Jubiläum, das auf uns zukommt. Im Zuge dessen müssen wir und möchten wir immer wieder darauf hinweisen, dass die Grund- und Menschenrechte in Europa keine Selbstverständlichkeit sind. Dass man sich dafür einsetzen sollte, dass man sich aktiv, demokratisch betätigen sollte - zum Beispiel zur nächsten Europäischen Parlamentswahl, im Mai 2019. Es ist keine Selbstverständlichkeit, wie unser Europa aussieht.“
Auf dem Kongress werden die Strategien und politischen Vorschläge der europäischen Föderalisten für die zahlreichen Herausforderungen, denen sich Europa heute gegenübersieht, erörtert. Jo Leinen, Mitglied des europäischen Parlaments:
"Wir haben in Moskau einen Herrn Putin, der die EU nicht mag. Wir haben in Washington einen Herrn Trump, der die EU nicht mag. Wir haben die Flüchtlingskrise, wir haben die Jugendarbeitslosigkeit. Also es gibt viel Stoff, warum wir in Europa voran kommen müssen, warum wir mit einer Stimme sprechen müssen. Und ich hoffe, dass zum Schluss die Vernunft siegt und nicht die Unvernunft. Wir haben gerade erst 100 Jahre Erster Weltkrieg hinter uns gebracht. Nationalismus, wie wir das an einigen Stellen sehen, bedeutet letztendlich Krieg. Und das müssen wir den Menschen auch sagen: Mit Nationalismus, mit Abschotten, mit Einzäunen kommen diese kleinen Länder in Europa in der globalisierten Welt nicht sehr weit...