Rund 800.000 Österreicherinnen und Österreicher leiden an Diabetes. Dabei kennen rund 20 Prozent der Betroffenen ihre Diagnose nicht. Zusätzlich zu den 800.000 kommen noch rund fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung, die bereits einen Prädiabetes haben und somit ein sehr hohes Risiko in sich tragen innerhalb der kommenden Jahre einen Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln. Vor dem bevorstehen Weltdiabetestag am 14. November sind somit knapp eine Million Österrreicher von der Erkrankung betroffen, warnt die Österreichische Diabetes Gesellschaft, ÖDG. Weltweit ist Diabetes mellitus mittlerweile die siebthäufigste Todesursache. In Österreich stirbt alle 50 Minuten eine Person an den Folgen von Diabetes, meistens an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall. Und nach wie vor ist Diabetes eine der häufigesten Ursache für Erblinden. Der diesjährige Weltdiabetestag steht jedoch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. So lässt sich aus internationalen Studien ableiten, dass Menschen mit Diabetes zwar kein höheres Infektionsrisiko, sehr wohl jedoch eine höhere Gefahr für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Die ÖDG erhebt bereits seit April den Gesundheitszustand von Menschen mit Diabetes, die wegen einer COVID-19-Infektion in einem Krankenhaus versorgt werden müssen. Nun wurden die ersten Daten von 238 Betroffenen analysiert. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Harald Sourij, Stv. Abteilungsleiter der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie an der Medizinischen Universität Graz und Erster Sekretär der ÖDG, sagt über die Ergebnisse der Analyse:
„Wir sehen lange Liegedauern: Bei Menschen mit Diabetes 12 Tage im Median. Ein Viertel der Studienteilnehmer musste auf eine Intensivstation aufgenommen werden...