Die Erdäpfelernte fällt heuer deutlich kleiner aus als im Vorjahr. Darauf machen die Landwirtschaftskammer NÖ und die InteressenGemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) heute im Rahmen eines Pressegespräches aufmerksam. Der Hauptgrund dafür ist Hitze, Trockenheit und ein enormer Drahtwurmbefall. Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer NÖ, darüber wie sich die Erdäpfelproduktion 2022 entwickelt hat:
"Im Vergleich zum vorigen Jahr ist sie deutlich niedriger. Wir sehen, dass der Schaddruck in den letzten Jahren enorm gestiegen ist, auf unserer Feldern. Vor allem verursacht der Drahtwurm uns Bauerinnen und Bauern gerade in diesem Jahr extreme Schäden und macht uns sehr große Sorgen. Wie groß der Abzug tatsächlich in From der Drahtwürmer wird und ob wir den Markt ganzjährig mit heimischen Erdäpfel versorgen können werden wir erst im Februar, März genau sehen und genau sagen können."
Fest steht, die heurige Erdäpfelernte liegt unter dem Durchschnitt. Bis Juni waren die Bedingungen für die Erdäpfel gut. Die anhaltende Hitze und Trockenheit ab Juli hat allerdings dazu geführt, dass die Erdäpfelpflanzen weniger Knollen durchgebracht haben. Und: Der Drahtwurm hat sich aufgrund dieser Witterung massiv auf den Erdäpfelfeldern ausgebreitet und viele Knollen angebohrt. Denn: Fehlt die Feuchtigkeit im Boden, sucht der Drahtwurm sie in den Erdäpfelknollen. Besonders betroffen sind die Erdäpfelbäuerinnen und –bauern im Weinviertel. Das ist ein Grund warum Lorenz Mayr wenig Verständnis für die im Green Deal geplante Reduktion von Pflanzenschutzmittel hat:
"Am Beispiel Drahtwurm und Erdäpfel sehen wir mittlerweile eines ganz deutlich: Wir sehen was passiert wenn wir unzureichend Pflanzenschutzmittel zur Verfügung haben, denn die Auswirkungen sind in den letzten Jahren wirklich riesig geworden...