In einer Zeit des Wandels und der Herausforderungen im europäischen Gasmarkt und der Transformation des Energiesystems, steht Österreich vor einer kritischen Phase der Anpassung, um die Versorgungssicherheit von Energie zu gewährleisten. Die technischen und politischen Auswirkungen des Krieges zwischen der Ukraine und Russland haben die EU-Mitgliedsstaaten stark beschäftigt, doch trotz dieser Herausforderungen gibt es für Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA, Vorstand der E-Control, auch eine beruhigende Nachricht:
„Wir können die Versorgungssicherheit aktuell optimistisch gut einschätzen und als gesichert sehen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen: Wir müssen eine Reihe von Maßnahmen setzen, damit die Versorgungssicherheit auch gegeben bleibt, leistbar und sicher ist. Wir müssen im Strombereich ausbauen und im Gasbereich müssen wir schauen, wie wir auch die Lieferungen diversifizieren. Das heißt, wo bekommen wir auch das Gas her, wenn es nicht aus Russland kommt? Und dieses Szenario ist absehbar.“
Sollte es erforderlich sein, wird Österreich Gas über drei Hauptlieferwege beziehen: Deutschland, Deutschland-Tschechien-Slowakei und Italien. Diese Routen versprechen sowohl ausreichende Mengen als auch die notwendige Leitungskapazität. Parallel zur Sicherstellung der Gasversorgung hat Österreich auch im Bereich der erneuerbaren Energien bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere bei der Photovoltaik. Die Kraftwerksleistung durch Photovoltaik hat 2022 einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht, ein Trend, der sich im Folgejahr noch verstärkt hat.
„Wir hatten im Erzeugungszubau wirklich einen Boom im Bereich der Photovoltaik...