Die im Jänner 2023 von der E-Control und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ins Leben gerufene Taskforce zur Untersuchung der Situation auf den heimischen Strom- und Gasmärkten hat jetzt ihren zweiten Zwischenbericht vorgelegt. Daraus geht hervor, dass die Konzentration in den Netzgebieten für Erdgas und Strom weiterhin auf hohem Niveau bleibt und die Anzahl der Anbieter weiter zurückgegangen ist. Zwischen den Unternehmen gibt es auch regional deutliche Preisunterschiede. Dr. Wolfgang Urbantschitsch, LL.M., Vorstand E-Control:
„Es hat sich gezeigt, dass nach einer Phase vor der Krise, in der an sich ein ziemlich homogenes Preisniveau geherrscht hat, nämlich auch bei den einzelnen Unternehmen, innerhalb dieser Unternehmen, sich das mit der Krise sehr weit auseinanderentwickelt hat. Und wir sehen einerseits Preisanpassungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wir sehen innerhalb der Unternehmen eine sehr große Heterogenität, was die Preise betrifft.“
Urbantschitsch spricht hier von einem Ost-West-Gefälle mit einem deutlich niedrigeren Preisniveau in Westösterreich. Beginnend im Jahr 2023 mehrten sich bei der E-Control die Beschwerden wegen extrem anmutender Preise, die mitunter höher als 61 Cent/kWh für Strom und höher als 25 Cent/kWh bei Gas lagen. Derartige Preise sind auf Basis von Einkaufsstrategien kaum oder schlicht nicht nachvollziehbar.
„Gerade bei denselben Unternehmen, bei denselben Lieferanten konnte es mehr oder weniger im selben Zeitraum zu Preissenkungen, aber auch Preiserhöhungen kommen. Deswegen halten sich diese durchschnittlichen Preise eher in einer Waagerechten, aber es kommt zu einer viel stärkeren Preisdifferenzierung...