Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) weist anlässlich des Weltdiabetestages auf die Versorgungssituation der Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 hin. Dabei handelt es sich um eine der am weitesten verbreiteten chronischen Krankheiten weltweit, die eine immense Herausforderung für die Gesundheitssysteme darstellt. Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, MBA, Präsident der ÖDG, Wien:
„Der Weltdiabetestag ist genau am 14. November 2024, wurde von der Internationalen Diabetes-Föderation (IDF) als solcher ausgerufen und dann auch international anerkannt. In Österreich sind etwa 700.000 bis 800.000 Menschen von Diabetes Typ 2 und etwa 50.000 von Typ-1-Diabetes betroffen. Weltweit sind die Schätzungen hier schwer abzugeben, aber es geht um ungefähr 300 bis 400 Millionen, die man weltweit schätzt und die täglich mehr werden.“
Zahlreiche Patient erhalten nicht die notwendige Diabetesschulung und Ernährungsberatung, da diese extramural (außerhalb der Spitalsmauern) aktuell nicht ausreichend von den Gesundheitskassen refundiert werden. Die ÖDG sieht es als unhaltbar an, dass spezialisierte Schulungsangebote, wie sie im Bereich der Diabetologie essenziell sind, noch immer nicht flächendeckend verfügbar sind und ruft zu einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung des Disease-Management-Programms (DMP) auf. Dr. Nadja Shnawa-Amann, Mitglied der ÖDG, Imed11 Gruppenpraxis für Innere Medizin:
„Das Disease-Management-Programm wurde im Jahr 2007 erstmals entwickelt und etabliert für den niedergelassenen Bereich, damit Patienten mit Typ-2-Diabetes strukturiert betreut und therapiert werden können. Insofern ist es derzeit nicht mehr zeitgemäß, weil es einen hohen Bürokratieaufwand erfordert, personelle Ressourcen benötigt und derzeit zu Kapazitätsproblemen führt, bei denen wir an unsere Grenzen stoßen...