Österreichs Stromversorgung ist stabil – trotz globaler Krisen und schwankender Einspeisung aus erneuerbaren Quellen. Das zeigt der aktuelle Monitoringbericht der Regulierungsbehörde E-Control. Demnach war die Versorgungssicherheit sowohl 2023 als auch 2024 durchgehend gewährleistet – und sie soll es auch in Zukunft bleiben. Die Grundlage dafür sind zwei zentrale Säulen: Zum einen braucht es genügend Kraftwerke, die zuverlässig Energie erzeugen. Zum anderen muss der Strom sicher und verlustarm von der Erzeugung bis zu den Verbraucher:innen transportiert werden. Entscheidend ist dabei das Gleichgewicht im Netz: Strom muss in dem Moment erzeugt werden, in dem er verbraucht wird – sonst drohen Ausfälle. Diese Balance ist technisch anspruchsvoll, funktioniert aber. Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA, Vorstand E-Control:
„Unser Bericht hat gezeigt, dass die Versorgungssicherheit hoch ist und bis zum Jahr 2030 hoch bleibt. Dass wir sagen können, dass wir auch den Bedarf 2030 mit den geplanten Erzeugungsmaßnahmen sehr, sehr gut decken können. Eine wesentliche tolle Erkenntnis daraus ist auch die, dass wir zum Nettoexporteur werden. Das heißt, wir können über große Bereiche des Jahres mehr Strom erzeugen, als wir verbrauchen.“
Besonders erfreulich ist der starke Ausbau der erneuerbaren Energie – allen voran bei der Photovoltaik. Bis Februar 2025 wurden rund 8615 Megawatt Solarleistung installiert – deutlich mehr als geplant. Gleichzeitig blieb der Stromverbrauch trotz Digitalisierung und steigender Wohnfläche in den letzten 15 Jahren weitgehend konstant. 2023 ging er sogar stark zurück, hauptsächlich wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten und Energiesparmaßnahmen...