Bereits 90 Prozent der 16-Jährigen Österreicher haben Erfahrungen mit [[Alkohol]] gemacht und immer Jüngere trinken immer mehr: Lag das Einstiegsalter vor 40 Jahren noch bei 16 bis 18 Jahren, so greifen heute schon 12 bis 13 Jahre alte Kinder zur Flasche. Über diese Entwicklung und das so genannte Komatrinken wird derzeit viel geredet. Vor diesen alarmierenden Tendenzen wird jedoch meist auf Langzeitfolgen vergessen. Neben irreperablen Organschäden an Leber oder Nieren warnt Prim. Michael Musalek, Leiter des [[Anton-Proksch-Instituts]] in [[Kalksburg]], vor einer Abstumpfung der Sinne und soziale Isolation durch regelmäßigen Alkoholkonsum.
„Wenn ich von einer Abstumpfung der Sinne spreche, dann meine ich Phänomene wie schlechter riechen, hören, schmecken und auch tasten. Aber es geht auch um Gefühlsempfindungen für andere und uns selbst. Man erlebt Situationen nicht mehr so intensiv und kann schlecht reagieren. Es kommt zu Interaktionsstörungen und Aggressionen. Das wird dann oft nicht mit dem Alkohol in Verbindung gebracht. Man hält den Menschen dann einfach für schwierig und meidet ihn."
Musalek sieht viele Ursachen für die Zunahme an jugendlichen Trinkern. Neben der leichten Verfügbarkeit von Alkohol, ist für ihn auch der hohe Erartungsdruck an die Kinder ein Problem. Außerdem glaubt er, dass unsere Gesellschaft mit dem Thema falsch umgeht.
„Das große Problem ist einerseits die Bagatellisierung...