Nach einer aktuellen Studie leben in Österreich rund 800.000 Menschen mit Hörproblemen. Bei
der Gruppe der über 60-Jährigen ist sogar mehr als jeder zweite betroffen. Die
Folgen von Hörproblemen sind vielfältig: Probleme beim Fernsehen, Gefahren im
Straßenverkehr, Verlust an Lebensfreude bis hin zur Einsamkeit. Studienleiterin
Dr. Sophie Karmasin erklärt die Zusammenhänge.
Menschen mit einem geminderten Hörvermögen fühlen sich
einsamer. Sie wollen weniger mit der Außenwelt in Kontakt treten. Besonders größere
Runden und Räume schrecken sie ab. Sie ziehen sich dann eher zurück. Es wird
vielmehr das Freizeitverhalten umgestellt. Betroffene reden sich ein, dass es nicht so schlimm
ist. Bestimmte Situationen werden dann auch gemieden. Am Endpunkt dieser
Entwicklung steht dann eben die Einsamkeit."
Dabei wäre all das durch das Tragen eines [[Hörgerät]]es
vermeidbar. Genauso wie die Sehkraft im Lauf der Jahre nachlässt und die Mehrheit
der Menschen eine Brille tragen muss, ist es beim Hören. Univ. Prof. Dr. Patrick
Zorowka, Präsident der österreichischen [[HNO]]-Gesellschaft rät daher zur
Benützung eines Hörgerätes.
„Viele vergessen, dass der Verlust der Hörkraft eigentlich
ein ganz normaler Vorgang ist. Wenn man sich die Risikofaktoren anschaut, die es
heute gibt, sei Lärm am Arbeitsplatz oder in der Freizeit oder unsere Lebensgewohnheiten,
so kommt man heute früher in einen Bereich wo eine Unterstützung notwendig ist...