{mosimage}Im Rahmen einer wissenschaftlichen
Studie hat das Wiener Institut für Höhere Studien (IHS) den Einfluss des
Steuersystems auf die Erwerbsquoten von Müttern untersucht. Als Vergleich dazu
ist das Steuersystem in Deutschland herangezogen worden, Helmut Hofer vom IHS erläutert
die wesentlichsten Unterschiede zwischen dem österreichischen und dem deutschen
Steuersystem:
„Der erste Unterschied ist, in Deutschland gibt
es eine gemeinsame Familienbesteuerung, insbesondere das Ehegattensplitting, in
Österreich haben wir die Individualbesteuerung. Ehegattensplitting, bedeutet,
dass die Einkommen eines Ehepaares zusammengezählt werden, dann wird die Hälfte
ausgerechnet und diese wird dann versteuert. In Österreich wird jeder
individuell zur Steuer veranlagt!".
Im Hinblick auf die Erwerbsquote von Frauen, so
Hofer weiter, wirkt sich das Ehegattensplitting dabei äußerst negativ aus, da
niedrigere Einkommen somit stärker versteuert werden, als höhere. Doch dies ist
laut Rudolf Winter-Ebmer nicht der einzige Grund, warum Frauenlöhne in der
Gesamtstatistik niedriger erscheinen, als die von Männern:
„Es gibt auch Konventionen (auch in
Österreich!), die zum Schutz gedacht sind. Zum Beispiel gibt es die Konvention
für Frauen-Nachtarbeitsverbote, die eben vermeiden soll, dass Frauen in
besonders gefährlichen Jobs, oder Jobs, die nur während der Nacht ausgeübt
werden, tätig sind. Dadurch ist es für Frauen schwieriger, bestimmte Jobs zu
bekommen, was zur Folge hat, dass der Andrang auf andere Jobs größer wird. Und
dadurch bedingt sinken wiederum die Löhne!"...
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