Österreich hat über viele Jahre Investitionen in die
[[Infrastruktur]] verschlafen. Das hat Arbeitsplätze, Lebensqualität und
Innovationen gekostet. Infrastrukturminister Werner Faymann erklärt die Situation
anhand der [[Schweiz]].
„Die Schweizer, obwohl nur halb so groß, haben weit mehr
Tunnelkilometer als wir. Wenn wir 2020 mit unseren Projekten fertig sind, haben
die Schweizer immer noch ein paar Kilometer mehr, obwohl wir mehr bauen, als
wir bis dato haben. Heute fahren wir zu 70% noch auf der Bahn des Kaisers, das
sollte geändert werden."
Während in der Schweiz zwei Drittel aller Güter auf dem Zug
befördert werden, ist es in Österreich nur ein Drittel. Mit massiven
Investitionen in den Ausbau der Schiene will Faymann diesen Rückstand aufholen.
Zu den geplanten Projekten zählen etwa der Semmering- oder auch der Brennertunnel.
Für den Tunnel in Tirol rechnet er mit 800 Millionen Euro an Fördergeldern der
EU. Faymann macht seinen Schwerpunkt klar.
„Das ist das Unterinntal, der Brenner-Basistunnel und vor
allem die Südstrecke. Diese ist völlig unattraktiv - sowohl für Personen und
Güter. Heute muss man im Güterverkehr pünktlich und verlässlich sein, daher sind
die Investitionen von 20 Milliarden Euro unbedingt nötig. Die Projekte werden
nicht vor 2012 bis 2020 fertig sein. Eigentlich sollten sie schon heute
verwirklicht sein. Wir können die Frächter nicht auf die Schiene bringen, da
wir keine Kapazitäten haben...