Der morgige „Welttag des Augenlichtes" verdeutlicht die
dramatische Situation: Schätzungsweise 37 Millionen blinde und 129 Millionen
schwer sehbehinderte Menschen gibt es derzeit auf der Welt. 90 Prozent davon leben
in Entwicklungsländern, in welchen sie keinen Zugang zu medizinischer Hilfe
oder sonstiger Unterstützung haben. Das Tragische dabei ist, dass drei von vier
Menschen bei entsprechender Behandlung nicht blind seien müssten. Der Graue Star,
die Blindheitsursache Nummer eins in Entwicklungsländern, kann bereits durch
eine 15-minütige Augenoperation um 30 Euro geheilt werden. Die positiven Folgen
sind unbezahlbar, freut sich die Schauspielerin Chris Lohner:
„Es fühlt sich gut an zu sagen, dass 5 Millionen Menschen
inzwischen am Grauen Star operiert worden sind und wieder sehen können. Wenn
man sieht, wie ein Mensch, der zwei Jahre lang nichts sehen konnte, nach der
Operation die Wattebäusche von den Augen heruntergenommen bekommt und nun
wieder die Welt sehen kann, ist das unglaublich."
Die Wechselwirkung zwischen Blindheit und Armut kommt in
diesen Ländern erschwerend hinzu, erklärt Mag. Rupert Roniger, Geschäftsführer
von „Licht für die Welt"
„Die Wahrscheinlichkeit, dass arme Menschen in
Entwicklungsländern erblinden, ist weit höher als bei uns. Blindheit führt
wiederum zu einer dramatischen Verarmung. In Äthiopien beispielsweise haben wir
einen 58jährigen Familienvater von vier Kindern getroffen, dr vor zwei Jahren
erblindet ist...