[[Karin Resetarits]], EU-Abgeordnete der Liberalen, fordert
eine zweckgebundene Benutzung der [[GIS]]-Gebühren. Der ORF bekommt derzeit
rund 67% der Gebührenausgaben zugestanden. Weitere Teile der Ausgaben gehen
beispielsweise an das Finanzministerium oder werden für Berufungsverfahren zur
Seite gelegt. 25,8 Millionen Euro gehen insgesamt an die Bundesländer selbst, im
Vergleich dazu werden nur 4,3 Millionen Euro zur Kunstförderung eingesetzt. Die
Bundesländer verwenden die eigentlich zweckgebundenen Gebühren als zusätzliche
Steuereinnahmen, erklärt Resetarits:
„Wenn man die Höhe der Gebühren europaweit betrachtet, liegt
Österreich nach der Schweiz und Dänemark an dritter Stelle. Dies betrifft allerdings
nur die Bruttoeinnahmen. Bei den Nettoeinnahmen liegt Österreich am Schluss.
Ein Drittel der Gebühren werden abgezogen. Es gibt einige kleinere Posten, die
durchaus noch Sinn machen. Der Größtteil fließt jedoch als sogenannte
Länderausgaben in die Bundesländer. Diese können dann Sinn und Zweck der
Ausgaben ohne Kontrolle frei entscheiden."
Im Sinne der Liberalen sollte das den Bundesländern zur
Verfügung stehende Geld jedoch der „community media" zugesprochen werden. Ein
kreativer nicht kommerzieller Journalismus muss als Alternative zu den
Massenmedien gefördert werden, betont Resetarits:
„Die aktuelle Benutzung der Gebühren kann so nicht
weitergehen...