Heute Abend um 19 Uhr eröffnet die Herbstausstellung der Kunsthalle Wien. Unter dem Motto „True Romance - Allegorien der Liebe von der Renaissance bis heute" werden rund 150 zeitgenössische und einflussreiche Werke epochen- und medienübergreifend eine Geschichte der Liebe in der bildenden Kunst präsentieren. 70% der ausgestellten Werke stammen dabei aus der Neuzeit und verdeutlichen die Parallelen zwischen historischen Werken und gegenwärtiger Kunstpraxis. Die These lautet: „Die Antike ist unsere Moderne". Dem Besucher wird „die Liebe" in der Kunsthalle jedoch nicht auf einer gefühlig populären Ebene, sondern im Spiegel der Kunst präsentiert. Die Gründe, weshalb speziell die Liebe als Motiv der Ausstellung gewählt wurde, erklärt Gerald Matt, Direktor der Wiener Kunsthalle:

„Die Liebe ist die existentielle Erfahrung und das elementare Gefühl des Menschen. Ohne sie kann und will man nicht leben. Sie bewegt sich dabei immer zwischen dem Ideal und der Wirklichkeit, zwischen Erfüllung und Mangel und zwischen Schmerz und Glück. Dieses Phänomen ist Gegenstand der Ausstellung. Ausgehend von der Renaissance über den Barock über das 19. Jahrhundert wird eine Art Geschichte der Liebe bis in die Gegenwart erzählt."

Das Zusammenspiel von historischer und gegenwärtiger Kunst verdeutlicht für Belinda Grace Gardner, Kuratorin von „True Romance", bereits der Titel der Ausstellung:

„"True Romance" deutet auf das Phänomen der romantischen Liebesversion seit Petrarcas Lauralob hin...