{mosimage}450 Millionen Menschen leiden bereits
weltweit an psychischen Erkrankungen, in Österreich ist jeder 5. Erwachsene von
einer solchen Krankheit im Laufe seines Lebens betroffen, wie Evelyn Walter vom
Institut für pharmaökonomische Forschung heute betont hat. Besonders zu
Berücksichtigen sei dabei, so Walter weiter, dass diese hohe Zahl betroffener
enorme Folgekosten für die Gesellschaft mit sich führe, so seien bereits 46%
der Krankenstände auf psychische Ursachen zurückzuführen:
„51.100 Fälle von Krankenstand hat es im Jahr
2005 aufgrund von psychiatrischen Erkrankungen gegeben, wenn man das
hochrechnet, was hier der Volkswirtschaft an Kosten entstehen, sind das pro Jahr
134 Millionen Euro!".
Viele dieser Krankheiten sind jedoch heute,
entgegen aller Vorurteile, sehr gut behandelbar, wie Hans-Peter Kapfhammer,
Vorstand der Uni-Klinik für Psychiatrie in Graz, betont. Psychisch krank zu
sein, habe jedoch auch heute oftmals enorme Konsequenzen auf das soziale Umfeld
eines Betroffenen. Die dafür notwendige individuelle Therapiemöglichkeit sieht
Kapfhammer durch den Druck einer Gesundheitsreform, nicht zuletzt aus
Kostengründen und Standardisierungen, stark gefährdet:
„Das hat natürlich auch damit zu tun, dass der
Druck einer Reformbestrebung natürlich sehr enge Grenzen setzt! Individuelle
Therapie ist somit etwas, dass, unter diesen Bedingungen, verloren gehen
könnte!".
Stützpfeiler dieser Annahme sei nicht zuletzt
auch der Fakt, so Walter, dass bereits heute nur noch ¼ aller psychisch Kranken
in Österreich eine notwendige, individuelle und moderne Therapie bekommen
würden...
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