Das Desaster der heimischen Schulreform habe
bereits bei den letzten Regierungsverhandlungen begonnen, hat der
Bildungssprecher der Grünen, [[Dieter Brosz]], heute betont. Einzige Einigkeit
zwischen [[ÖVP]] und [[SPÖ]] wäre bereits damals gewesen, dass es keine
Einigkeit gäbe. Die nun amtierende Bildungsministerin [[Claudia Schmied]] hätte
somit nur ein wage formuliertes Paket zur Bildungspolitik mitbekommen, das nun
ihre Handlungsfähigkeit stark einschränken würden, so Brosz:
„Faktum ist, dass sich SPÖ und ÖVP schon damals
nicht einig waren, wie es mit der Schulpolitik weitergehen soll. Es sind
windelweiche Formulierungen ins Regierungsübereinkommen geschrieben worden, die
dann jede der beiden Regierungsparteien nach ihrem Befinden interpretieren
konnte!".
Ein zweites Problem, dass Schmied im Zuge der
Regierungsverhandlungen mitbekommen habe, sei die zu geringe Budgeterhöhung der
Bildungspolitik von nur 1-2%, also ca. 45 Millionen Euro mehr heuer und 150
Millionen Euro mehr 2008. Damit ließen sich Schulreformen, wie sie in
Österreich notwendig wären, nicht durchführen, kritisiert Brosz.
Bisherige Reformversuche wären außerdem
deswegen zum Scheitern verurteilt gewesen, weil es sich dabei meist um einzelne
Schulversuche gehandelt hätte, wie etwa die Bildung einer einzelnen Gesamtschule, so
Brosz weiter. Notwendig wäre jedoch, so der Grüne Bildungssprecher, die
Erweiterung eines Versuches auf eine ganze Region, wie zum Beispiel in der
Steiermark:
„Es geht um die Idee, sind in dieser Region
dann alle Schüler unter einem Dach? Wird für sie gemeinsam Unterricht
gestaltet? Graz als Modellregion würde schon relativ viele Schüler beinhalten,
wenn man das ernst nimmt, dann müsste in der Steiermark wesentlich mehr drinnen
sein!"...