Aufgrund einer Gesetzesnovelle sollen
traditionsreiche pflanzliche Heilmittel, wie bestimmte Teemischungen, Salben
und Öle als Arzneimittel bezeichnet werden, wie die Österreichische [[UNESCO]]-Kommission
(Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und
Kultur) heute berichtet hat. Die Gefahr dabei ist, dass diesem über Jahrzehnte
gesammeltem Wissen nun die Verdrängung aus den Apotheken droht und ohne
Kontrollen in eine Grauzone zwischen Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmitteln
abrutschen könnte. Herbert Pietschmann, Professor für theoretische Physik an
der Universität Wien, nennt einen überzogenen Stellenwert der Schulmedizin als
Hauptursache:
„Das, was wir als [[Schulmedizin]] bezeichnen,
ist ja diejenige Medizin, die sich auf die naturwissenschaftliche Methode
stützt. Und diese ist ja noch sehr jung, im Vergleich zur Natur, sie ist noch
keine 400 Jahre alt. Die Schulmedizin hat dann auch große Erfolge erzielt, die
ja begrüßenswert sind, es ist aber ein Nebeneffekt aufgetreten: Alles, was sich
nicht einem naturwissenschaftlichem Rahmen unterzogen hat, wurde als unwichtig
eingestuft!".
Eine wichtige Aufgabe sei es daher, den
Österreichern die traditionellen Heilmittel, Behandlungen und
Diagnosemöglichkeiten wieder näher zu bringen, so Helmut Olesko, Experte für
traditionelle pflanzliche Heilmittel. Dies, so Olesko weiter, werde dabei von
der europäischen Akademie für traditionelle Medizin in Angriff genommen,
verschiedene Aus- und Weiterbildungsangebote würden dabei zur Verfügung stehen...