Würde das Problem des Hochschulzuganges an den
österreichischen Universitäten nicht bald gelöst werden, drohe bereits ab dem
Jahr 2014 ein massiver Ärztemangel, hat Bundeskanzler [[Alfred Gusenbauer]]
heute gemahnt. Die Gefahr sei, dass immer mehr Studenten in Österreich Medizin
studieren-, aber danach in anderen Ländern, vorrangig in der
Bundesrepublik Deutschland, als Ärzte arbeiten würden. Gusenbauer nennt dabei
zwei wesentliche Strategien auf österreichischer Seite:
„Zum einen, die Kommission davon zu überzeugen,
dass unsere Argumente stichhaltig sind, zum anderen wäre auch eine Lösung auf
Ebene des Primärrechtes (siehe [[Europarecht]]) möglich. Wir haben dazu auch
Vorschläge erarbeitet, die unter den Mitgliedstaaten zirkuliert sind und so
ergeben sich die zwei Möglichkeiten: Entweder Lösung auf Ebene des
Primärrechtes, oder durch die [[EU-Kommission]]!".
Eine Lösung durch die Kommission scheint dabei
seit gestern auch nicht mehr so abwegig, so hat Kanzler Gusenbauer heute den
Erhalt eines Entwurfes von Kommissionspräsident [[José Manuel Barroso]]
bestätigt, der das EU-Verfahren gegen Österreich aufgrund des bestehenden
Universitätszuganges für 5 Jahre aussetzen soll. So solle dann in diesen 5
Jahren die Zeit bestehen, alle notwendigen Daten zusammenzutragen und eine
endgültige Lösung treffen zu können. Gusenbauer selbst sieht darin ein
wesentliches erreichtes Ziel:
„Der Verfassungsdienst kommt zur Auffassung,
dass die Suspendierung des Verfahrens unmittelbar dieselben Effekte auslöst,
wie eine Beendigung des Verfahrens...