Fünf Frauen bekommen pro Tag in Österreich die Diagnose [[Gebärmutterhalskrebs]]
gestellt. Pro Jahr sterben daran europaweit 15.000 Frauen. Im Kampf gegen den [[Krebs]]
gibt es jetzt einen neuen Impfstoff. Cervarix, von GlaxoSmithKline, soll zu einer
drastischen Reduzierung der Todesfälle führen. Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze
setzt hier auf eine Kombination von flächendeckenden Vorsorge[[abstrich]]en, so
genannten Screenings, und einer Impfung.
„Wenn wir schon mit den Mädchen früh reden, können wir einen
Vorteil daraus ziehen. Wer sich impft muss auch regelmäßig zur Untersuchung
gehen. Die Kombination aus Impfung und Abstrich ist wichtig. Würde der Abstrich
reichen, hätten wir keine 180 Todesfälle im Jahr."
Der neue HPV Impfstoff ist ein Impfstoff mit besonderen pharmakologischen Eigenschaften. Er setzt sich, wie jeder Impfstoff, aus einem Antigen, in diesem Fall nicht-infektiöse, virusähnliche Partikel, und einem Adjuvans, das die Wirkung des Impfstoffs auf das Immunsystem verstärkt, zusammen. Bekannte, herkömmliche Adjuvantien sind beispielsweise jene der Gruppe der Aluminiumsalze. In dem neuen GSK HPV Impfstoff wird ein besonderes, neuartiges Adjuvans-System verwendet, das das Immunsystem besonders kraftvoll stimulieren kann. Dieses System, das den Namen AS04 trägt, besteht aus Aluminiumhydroxid plus einem Immunmodulator, dem sogenannten MPL.
Prof. Margaret Stanley: „Wenn wir den neuen GSK HPV Impfstoff verabreichen, kommt es dank AS04 zu einer verstärkten Immunantwort mit sehr hohen und lang anhaltenden Antikörpertitern, die mindestens zehnmal so hoch sind wie jene, die wir nach einer natürlichen Infektion beobachten und die uns nicht zuverlässig vor Reinfektion schützen“...