Das jüdische Filmfestival in Wien findet heuer zum 15. Mal statt,
und zwar vom 08. bis zum 22. November. Das heißt eigentlich erst zum ersten
Mal. Bisher hieß es immer Jüdische Filmwochen. Da das Angebot sich aber immens
erweitert hat, war eine Umbennenung angebracht, erklärt die Organisatorin
Ulrike Plichta.
„Wir haben erstmals eine dreistellige Vorstellungsanzahl,
und zwar 135. Wir zeigen 70 Filme an 4 Spielorten, und das in insgesamt 5 Sälen.
Wir sind heuer deutlich größer geworden."
Der Direktor des Festivals Frédéric-Gérard Kaczek will mit
den Filmen den Anteil der jüdischen Filmschaffenden an der Geschichte des Mediums
zeigen. Dabei soll auch die technologische Seite nicht zu kurz kommen.
„Es geht um das Medium Film, dass immerhin 112 Jahre Geschichte
hat. Es sind immer wieder jüdische Themen. Der Tonfilm ist jetzt 80 Jahre alt.
Die Entwicklung ist eine jüdische Geschichte. Wir haben recherchiert und zeigen
„Jazz Singer", die in acht Versionen existiert."
Monika Kaczek, die Programmverantwortliche des Filmfestivals
hat auch heuer wieder für etliche Schwerpunkte gesorgt. So wird das Frühwerk [[Ernst
Lubitsch]] gewürdigt, oder verstorbenen Größen wie [[Leon Zelman]] oder [[Leon Askin]]
gedacht. Ein weiterer Schwerpunkt ist dem [[Golem]] gewidmet.
„Das ist eine Sagengestalt aus dem [[Prag]] des 16. Jahrhunderts...