In insgesamt zehn Wiener Spitäler haben Kinder inzwischen
die Möglichkeit, vom Krankenbett aus „die Schule" zu besuchen. Die „Schule im
Spital" im [[Orthopädischen Spital Speising]] besteht bereits seit 90 Jahren.
Kinder zwischen dem ersten und dem neunten Schuljahr verpassen so auch während
eines Krankenhausaufenthaltes keinen Schulstoff. Der Unterricht findet
teilweise ziemlich originell statt, erklärt Ingrid Schierer, Direktorin der Wiener
Heilstättenschule:
„Wir unterrichten am Krankenbett und im Krankenzimmer. In
manchen Spitälern haben wir ein extra Schulzimmer, wo die Kinder dann mit den Rollstühlen
oder im Bett hineingeschoben werden. Teilweise werden die Kinder aber auch
individuell unterrichtet. Wenn notwendig, kommen wir auch auf die
Intensivstation. Die Heilstättenschule betreut zudem Kinder mit psychischen
Auffälligkeiten."
Die Idee der „Schule im Spital" ist schon sehr alt. 1917 führt
der Wiener [[Orthopäde]]n Prof. Karl Spitzy den Unterreicht für Kinder am Orthopädischen
Spital, damals noch in der Gassergasse, ein. Das Konzept dient dabei vor allem
den Kindern, erläutert die Lehrerin des Spitals Maria Königshofer:
„Schule im Spital ist wichtig, da die Kinder mit einem
Krankenhausaufenthalt nicht nur das physische Problem der Krankheit haben,
sondern auch psychische Ängste. Sie haben Angst, dass sie die Schule versäumen
könnten und sitzen bleiben...