Heute um Mitternacht werden die Außengrenzen des [[Schengen]]bereichs
erweitert. Damit fallen Passkontrollen an Österreichs Grenzen zu Slowenien,
Ungarn, Tschechien und der Slowakei weg. Für Otmar Karas, den Delegationsleiter
der ÖVP im europäischen Parlament (EP), ist das ein historischer Moment.
„Wenn wir nur kurze 20 Jahre zurückblicken, sehen wir, dass
damals der Eiserne Vorhang fiel. Heute räumen wir das letzte Stück Stacheldraht
weg. Wir bringen die Menschen näher zusammen. Das ist überhaupt ein gutes Jahr für
die EU und ihre Bürger. Wachstum und Beschäftigung sind gestiegen, die
Grundrechte wurden gestärkt. Die EU wird handlungsfähiger und die Freiheitszone
erweitert sich."
Durch die Verschiebung der Außengrenzen nach Osten wandert Österreich
nun tatsächlich ins "Herzen Europas". So ergibt sich auch ein
Sicherheitspuffer, der ab sofort durch das Schengeninformationssystem überwacht
wird. Die Wichtigkeit des Systems betont Karin Scheele, SPÖ-Delegationsleiterin
im EP.
„Weil wir uns keine Illusion machen sollten, dass die organisierte
Kriminalität im Pass steht und abgefangen werden kann. Um eine Bekämpfung zu gewährleisten
braucht es eine enge Zusammenarbeit und das ist mit der Schengenerweiterung der
Fall."
So wurden in den letzten Wochen die Systeme in den neuen
Mitgliedsstaaten überprüft und 15.874 Treffer an der Außengrenze erzielt...