Der Fall „Arigona" ist für Bundeskanzler [[Alfred
Gusenbauer]] ganz klar, wie er heute nach dem Ministerrat bestätigt hat: Die
Negativ-Entscheidung Platters ist zu respektieren und auch von ihm zu
verantworten, so Gusenbauer. Ungerechtigkeiten in Umgang mit angepassten
Asylanten sieht der Kanzler dabei nicht gegeben, er bezeichnet die
Menschenrechtsstandards in Österreich als führend. Ein generelles Bleiberecht
kann sich Gusenbauer in Österreich jedoch nicht vorstellen:
„Wenn sich Österreich dazu entschließen würde,
dass wir ein Bleiberecht normieren, würde das heißen, dass jeder nach einer
gewissen Zeit automatisch eine Aufenthaltsgenehmigung bekommt. Und die
Botschaft an alle wäre: Kommt nach Österreich, ihr müsst nur schauen, dass hr
ein paar Jahre dableiben könnt, dann wird euer Aufenthalt legal! Ich erachte
das nicht für das richtige Zeichen!".
Vizekanzler [[Wilhelm Molterer]] hebt daher die
Bemühungen der Regierung bezüglich des geplanten Asylgerichtshofes hervor. Das
Sicherheitsgefühl für die Österreicher muss weiterhin gesteigert werden, so
Molterer, schließlich sei Österreich „keine Insel der Seligen!".
Ein weiteres Thema des heutigen Ministerrates
war die Umsetzung des erweiterten Schengener Abkommens mit Beginn am 21. Dezember.
Gusenbauer sieht dabei einen wertvollen Sicherheitsgewinn für Österreich
gegeben:
„Ich finde das ist ein wichtiger Schritt für
Europa! Die Schengener Außengrenze liegt dann nicht mehr vor Wien und
Österreich, sondern wird um mehrere 100 Kilometer verschoben, dadurch gibt es
einen Sicherheitspuffer zwischen der Schengen Außengrenze und Österreich!"
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Gesprächspartner:
- Alfred
GUSENBAUER, Bundeskanzler
- Wilhelm
MOLTERER, Vizekanzler