Das der geplante Einsatz des [[Bundesheer]]es
im Tschad als Unterstützung für die [[EUFOR]] nicht neutral sein kann, lässt
sich laut Grünen-Sicherheitssprecher [[Peter Pilz]] einfach beweisen: Frankreich
führt seit 1986 im [[Tschad]] eine militärische Operation aus, um die dortige
Diktatur zu verteidigen. Österreich kann daher in einem Einsatz nur Partei
ergreifen, was im Widerspruch zur Neutralität steht, wie Pilz betont:
„In dem Moment, indem österreichische Soldaten
im Tschad auftauchen, sind sie Teil der französischen Operation und damit
Partei, und das ist genau der Punkt! Das österreichische Außenministerium und
das Verteidigungsministerium haben sich dafür jedoch nicht interessiert!".
Es wird jedoch in jedem Fall zu bewaffneten
Konflikten mit Rebellen kommen, ist Pilz überzeugt. Und ab diesem Zeitpunkt
wäre für Österreich der Neutralitätsfall ([[Neutralität (Internationale
Politik)]]) gegeben und das Mandat muss zurückgegeben werden, wie Pilz betont.
Österreich würde sonst die Position einer Kriegspartei einnehmen. Der
Sicherheitssprecher der Grünen sieht dabei die Fehler beim Außen- und
Verteidigungsministerium:
„Dass sie in Kauf nehmen, dass Österreich im
Tschad wird ist das wirkliche Problem. Deswegen gibt es bei diesem Mandat nur
noch eine Möglichkeit, nämlich den sofortigen Ausstieg Österreichs, bevor im
Tschad unter österreichischer Beteiligung noch schlimmeres passiert!"...