Für die Expertengruppe der Raiffeisen-Klimaschutzinitiative sind
die Zielvorgaben der Regierung in Sachen CO2-Einsparungen durch Sanierung völlig
unrealistisch. 20 Prozent des Endenergieverbrauches entfallen auf Raumwärme. Daher
spielen Wohngebäude bei der Erreichung der Klimaziele eine maßgebliche Rolle. Prof.
Dr. Helmut Kramer, der ehemalige Leiter des Instituts für Wirtschaftsforschung
([[WIFO]]), dämpft die Hoffnung der Politik.
„Das Klimaziel in der Sanierung ist nicht realisierbar.
Insbesondere die 5% Sanierungsquote halten wir unter den gegebenen Umständen
für illusionär. Es scheitert vermutlich auch an den Kapazitäten des Baugewerbes.
Selbst wenn man die gesamte Wohnbauförderung in die Sanierung stecken würde,
was politisch nicht machbar ist, wären nicht genug Baukapazitäten da."
Als effizientestes Mittel zur Erhöhung der Sanierungsquote
sehen die Experten eine Umwidmung der [[Wohnbauförderung]] an. Diese betrug in
den letzten Jahren jeweils rund 2,55 Milliarden Euro. Sie sollte nicht ausgebaut werden,
sondern es sollte eine Verlagerung von der Neubau- zur Sanierungsförderung
geben. Neben der Wohnbauförderung orten sie auch einen Bedarf an rund 200
Millionen Euro für Menschen die, aus welchen Gründen auch immer, keinen Antrag bei der
Wohnbauförderung stellen würden. Es braucht allerdings auch Änderungen im
Mietgesetz, wie Dr. Winfried Kallinger, Geschäftsführer der Kallco Bauträger
GmbH, ausführt...