Erstmals wenden sich die fünf größten
Religionsgemeinschaften gemeinsam an die Öffentlichkeit. Sie präsentieren einen
Katalog mit Überlegungen und Forderungen zur Integration. Eingangs stellt [[Caritas]]präsident
Michael Landau fest, dass Integration ein Faktum ist.
„Österreich ist ein Zuwanderungsland. Wir brauchen Zuwanderung.
Aber wir brauchen auch Regeln. Man muss die Sorgen der Leute ernst nehmen, aber
auch die Chance ausnutzen."
Die [[katholisch]]e, die [[evangelisch]]e und die [[orthodox]]e
Kirche, die israelische Kultusgemeinde und die islamische Glaubensgemeinschaft betonen
gemeinsam, dass eine gelungene Integration Anstrengung von beiden Seiten erfordert. So
etwa das Erlernen der deutschen Sprache seitens der Einwanderer. Landau
hebt zwei Punkte aus dem Papier als besonders wichtig heraus.
„An erster Stelle steht
das Recht auf Familienleben. Deshalb hat der Familiennachzug quotenfrei zu
erfolgen. An zweiter Stelle: Erwerbstätigkeit. Sie ist ein wesentlicher Integrationsfaktor.
Hier braucht es ein Bündel an Maßnahmen,
so eine raschere Anerkennung von Qualifikationen im Ausland oder eine Harmonisierung
von Aufenthaltsrecht und Arbeitsgenehmigung. Wer legal hier lebt, soll legal
arbeiten dürfen."
Der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Ariel
Muzicant ist für einen Perspektivenwechsel in der Diskussion. Anstelle von Toleranz
sollte es vielmehr um Respekt gehen, wie er ausführt...