Österreichs Glaubwürdigkeit als Klimaschutzland ist in Gefahr. Das befürchtet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). In einer aktuellen Studie stellt er ein hohes Sparpotenzial im Verkehrsbereich fest, aber bemängelt fehlende politische Initiativen. Der Verkehr ist Österreichs größtes Klimaschutzproblem, damit kann hier auch viel CO2 eingespart werden. Die Emissionen könnten bereits bis zum Jahr 2010 um 30 Prozent verringert werden. Verkehrsexperte Martin Blum vom VCÖ appelliert daher an die Verantwortlichen.
„Einerseits fordert Österreich die Verringerung des Transits - Das ist verständlich. Andrerseits setzen wir Maßnahme nicht, die andere Länder längst eingeführt haben. Da sind etwa höhere Dieselpreise oder die Ausweitung der Maut. Hier verliert Österreich an Glaubwürdigkeit. Man fragt sich, warum viele Maßnahmen nicht umgesetzt werden."
Der CO2-Ausstoss im Verkehr betrug 2006 um 83 Prozent mehr als im Jahr 1990. Dieser rasante Anstieg zeigt, wie notwendig gerade im Verkehr Maßnahmen sind. Blum schildert als Beispiel eine konkrete Möglichkeit.
„Eine Ausweitung der LKW-Maut von der Autobahn auf das gesamte Straßennetz würde rund 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr ersparen. Diese Maut gibt es etwa in der Schweiz...