In Österreich leider jeder 8. Österreicher unter einer Nierenschwäche. Der Ausfall der Nierenfunktion bedeutet ohne Behandlung den Tod. Bei der Geburt haben weisen rund 25 Prozent der Menschen eine Anomalie auf, die Zahl erhöht sich jedoch im Verlauf des Lebens auf ca. 70 Prozent. Der Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie Reinhard Kramar kennt die Gründe:
„Die Zahl der Neuerkrankungen steigt nicht mehr an. Die Zahl der Dialysepatienten allerdings schon. Die Behandlung ist besser geworden, die Patienten werden älter. Daher kommen mehr Zuckerkranke und Hypertoniker zur Dialyse."
Nierenerkrankungen werden oft vom Betroffenen nicht wahrgenommen. Sie können über Jahre und Jahrzehnte schmerzlos und ohne Symptome verlaufen. Medizinische Hilfe wird deshalb häufig erst sehr spät in Anspruch genommen. Eine Früherkennung ist jedoch entscheidend, erklärt Reinhard Kramar:
„Bei chronischen Nierenerkrankungen hat der Patient meist keine Beschwerden. Es ist daher wichtig, diese frühzeitig zu erkennen. Nur so ist eine Therapie möglich, die den Untergang der Nierenfunktion hinauszögert. So können einige Jahre der Behandlung gespart werden."
Passend zum morgigen 3. Weltnierentag stellt das Buch „Den Jahren Leben geben. Erfülltes Leben mit Dialyse" Betroffenen und ihren Angehörigen die lebensnotwendigen Dialyseverfahren vor und gibt Tipps und Tricks zum Umgang mit der Krankheit...