Letztes Jahr wurden in Österreich 620.000 digitale Kompaktkameras verkauft. Das sind um 140.000 Stück mehr als im Jahr 2006. Mit dem Siegeszug der digitalen Fotografie kommt allerdings ein neues Problem auf die Österreicher zu. Die Speicherung digitaler Daten ist viel anfälliger als die Lagerung alter Fotos. Das Problem schildert Günther Wallisch, Obmann des Bundesgremiums des Fotohandels der Wirtschaftskammer Österreich.
„Vielleicht hat in zehn Jahren der digitale Chip dieselbe Qualität wie der analoge Film, aber bis jetzt nicht. Wir beginnen in einen Dokumentationsnotstand zu kommen. Wenn jemand sich in 50 Jahren Bilder anschauen will, wird er Probleme haben. Daher ist es ganz wichtig dem Kunden zu sagen, dass digitale Fotografie super ist, aber es ist auch wichtig die wichtigen Aufnahmen auf Papier zu haben."
Deswegen beschäftigt sich eine aktuelle Studie der TU Wien mit dem Speicherproblem. Dabei zeigt sich, dass es viele Schwachstellen gibt. Datenträger, vor allem selbst gebrannte CDs oder DVDs, halten nur begrenzt, Lesesoftware ändert sich ständig und auch die Hardware ist nur sehr begrenzte Zeit verwendbar. Dadurch verstärkt sich das Problem, wie ao. Univ. Prof. DI Dr. techn. Andreas Rauber, vom Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme der TU Wien erklärt.
„Was wir nicht vergessen dürfen, ist, dass wenn etwas verloren geht, dann sind die Bilder vollständig zerstört...