Mit neuerlichen Preissenkungen für Milch und Milchprodukte stellen sich Lebensmittelketten wie „Rewe" und „Hofer" klar gegen die österreichischen Milchbauern, diese Meinung vertritt Ewald Grünzweil, Obmann der IG Milch, dem Verein österreichischer Grünland- und Rinderbauern. Milchpreise von unter einem Euro würden seiner Meinung nach zahlreiche österreichische Milchwirtschaftsbetriebe in den Ruin treiben:
„Es traut sich sonst niemand sagen, aber wir sagen das ganz einfach: Es kann nicht sein, dass Milch billiger wird! Bei uns steigen die Produktionskosten und im Regal soll die Milch noch billiger werden. Milch muss teurer werden, ein Milchpreis von unter einem Euro trägt sonst dazu bei, dass viele Betriebe aus der Produktion gedrängt werden!"
Die Anzahl der Betriebe, die aufgrund des zu geringen Milchpreises europaweit schließen mussten, sei erschreckend, so Grünzweil weiter. So habe beispielsweise Portugal im Zeitraum von 1995 bis 2007 bis zu 83% der Milcherzeuger verloren. In Österreich sei die Situation noch relativ glimpflich, so hat die Zahl der Milcherzeuger in Österreich im Jahr 2007 noch ca. 42.000 betragen. Trotzdem haben in den letzten 12 Jahren zwischen 9 und 10 Milchwirtschaften täglich ihren Betrieb einstellen müssen! Erforderlich wäre daher laut Grünzweil ein stabiler Milchpreis:
„Unsere Forderung ist nach wie vor aktuell: Wir fordern 40 Cent netto von Anfang an bei 3,7 und 3,4 Prozent Eiweiß...