In Österreich gibt es viel zu wenig Diabetes-Ambulanzen mit Spezialisten. Das ergibt eine Umfrage der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG). Nach Schätzungen leiden rund 500.000 Österreicher unter Diabetes. Ingesamt gibt es 72 Ambulanzen die Diabetiker betreuen. Davon verfügen allerdings lediglich 32 über einen Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzausbildung [[Endokrinologie]]/Stoffwechsel. In Niederösterreich kommen so ca. 40.000 Patienten auf eine Ambulanz. Im Westen ist die Situation etwas besser. Prof. Dr. Bernhard Ludvik, Präsident der ÖDG, zum Ergebnis.
„Wenn ich das zusammenfasse, dann zeigt sich, dass die Patienten unterversorgt sind. Das es starke regionale Unterschiede gibt. Die Patienten kommen aber nicht alle hin, sie haben gar nicht die Möglichkeit, weil die Kapazitäten nicht da sind."
Die meisten österreichischen Diabetes-Patienten werden von niedergelassenen Ärzten betreut. Derzeit wird im Hauptverband der Sozialversicherungen das „Disease Management Programm" erstellt. Dabei geht es um eine verbesserte Behandlung der Krankheit. Dazu soll es auch spezielle Arzt-Patienten-Verträge geben die eine konstantere, bessere Behandlung mit regelmässigen Kontrollen vereinfachen. Außerdem soll die notwendige zweite Versorgungsstufe durch Spezialisten organisiert werden. Warum das nötig ist, erklärt Ludvik...