Ein Drittel der österreichischen Bevölkerung leidet unter Bluthochdruck. Nur jeder zehnte Betroffene wird allerdings ausreichend behandelt. Im internationalen Vergleich ist die Therapie in Österreich besonders schlecht. Die Gründe erläutert Dr. Anita Rieder, Stv. Vorstand des Institutes für Sozialmedizin an der Medizinischen Universität Wien:
„Nicht alle in der Bevölkerung kennen ihren Blutdruck und können zwischen erhöhten und normalen Werten unterscheiden. Dafür sind wir alle verantwortlich. Deshalb dürfen wir nicht müde werden über den Bluthochdruck zu reden. Es ist wichtig, dass wir über unseren Wert bescheid wissen. Alle, die bisher noch nicht über ihren Blutdruck bescheid wissen, sind jetzt dazu aufgefordert, diesen messen zu lassen."
90 Prozent der Österreicher entwickeln im Laufe ihres Lebens einen erhöhten Blutdruck. Wird der Bluthochdruck nicht behandelt, kann er ernsthafte Folgen nach sich ziehen, so der Vize-Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie Dr. Bruno Watschinger:
„Der hohe Blutdruck schädigt primär die Gefäße. Da diese überall im Körper vorhanden sind, können alle Organe betroffen sein. Hauptsächlich betroffen ist das Gehirn, es kann zu einem Schlaganfall kommen sowie das Herz, was einen Herzinfarkt hervorrufen kann...