Rund 75 Prozent aller Alzheimer Patienten in Österreich werden zuhause betreut. Das erfordert im Schnitt vier Stunden am Tag. Hier sind auch extreme Anforderungen an die pflegenden Angehörigen gestellt. Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, dass dabei vor allem die Kommunikation mit den Patienten große Probleme aufwirft. Dazu Astrid Essl vom GfK-Institut:
„Kommunikation mit den Patienten ist für die Angehörigen ein Problem. 34 % haben häufig Probleme und 45% manchmal. Das Problem ist eher verstanden zu werden, als die Angehörigen zu verstehen. Der Leidensdruck ist relativ groß. 31% sagen sie sind davon sehr oft belastet."
Funktionierende Kommunikation gehört zur Grundalge einer gelingenden Beziehung zu den Patienten. Darüber hinaus zeigen sich häufig Probleme bei der Medikamentenverabreichung. Ein Patient in Österreich muss durchschnittlich sieben Medikamente pro Tag zu sich nehmen. Hier treffen Betreuer oft auf großen Widerstand der Patienten. Warum das so ist, weiß Univ. Prof. Dr. Peter Dal-Bianco, Facharzt für Neourologie und Vorstandsmitglied der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft (ÖAG).
„Das Problem ist, dass eine fortschreitende schmerzfreie Krankheit nur minimal zur Medikation motiviert. Dazu kommt, dass die Selbstkritik gering ist. Der Patient glaubt, dass ihm die Medikamente von Angehörigen aufgezwungen werden...