In der österreichischen Telekom-Branche machen die Arbeitsbedingungen die Mitarbeiter/innen krank. So lautet das Ergebnis einer von den Betriebsräten von Mobilkom Austria, T-Mobile, Tele 2, ONE, „3" und UPC im April 2008 in Auftrag gegebenen IFES-Umfrage. Die Häufigkeit z.B. burn-out-artiger Beschwerden liegt um ein Vielfaches über dem allgemeinen Gesundheitsmonitor der oberösterreichischen Arbeitskammer. Georg Michenthaler von dem Institut für Empirische Marktforschung (IFES) fasst die Ergebnisse der Studie zusammen:
„Die Beschäftigten in der Telekommunikationsbranche würden grundsätzlich sehr gerne arbeiten. Sie finden ihr Arbeitsumfeld sehr spannend, herausfordernd und interessant. Sie bewegen sich in einer technologisch sehr innovativen Branche und haben ein gutes Arbeitsklima. Es gibt Unterstützungen und Wertschätzungen. Selbst der Führungsstil wird als sehr positiv wahrgenommen. Auf der anderen Seite sehen wir jedoch eine Vielzahl an Belastungen bis hin zu körperlichen und psychosomatischen Beschwerden. Zum Teil sind das gravierende Einschränkungen besonders im Vergleich zu der Situation von Beschäftigten generell in Österreich."
Die Teilnahme der Telekombeschäftigten an der Online-Umfrage war hoch. Insgesamt nahmen fast sechzig Prozent teil, d.h. in jedem einzelnen Unternehmen mehr als fünfzig Prozent. Für Georg Michenthaler spricht das für einen enormen Leidensdruck:
„Die Belastungen hängen mit dem extrem hohen Arbeitsdruck zusammen...