Insgesamt sind österreichweit mehr als 1.100 Patienten für eine Organtransplantation angemeldet. Jährlich sterben 150 dieser Patienten während der Wartezeit. Das müsste nicht sein, meint Prof. Raimund Margreiter, Pionier in Sachen Transplantation.
"Die Botschaft muss lauten, dass wir heute in der Lage sind, nahezu jedes Organ zu transplantieren. Das einzige Limit ist die Verfügbarkeit von Organspendern und deshalb bitte ich die Bevölkerung um Verständnis für diese Form der Medizin."
Die Knappheit von Organspendern macht es immer wieder notwendig, neben der Organentnahme an hirntoten Menschen auch andere Optionen zu nutzen. Eine ganz wichtige Möglichkeit ist die Lebendspende. Österreich hat keine besonders lange Tradition bei Lebendspendern, auch wenn es schon seit 40 Jahren gemacht wird. In Wien und Innsbruck konnten in den letzten Jahren aber die Zahlen erheblich gesteigert werden, wenngleich es immer noch genug Potential gibt. Aber die Lebendspende geht natürlich nicht bei allen Organen. Leber und Niere funktionieren, aber bei einem Herz geht das aus verständlichen Gründen natürlich nicht. Bei Architekt Norbert Rudisch standen im Jahr 2000 die Nieren auf Grund einer Erbkrankheit kurz vor dem Versagen, seine Frau Dr. Hannelore Rudisch-Gissenweher hat ihm eine ihrer Nieren gespendet. Die Entscheidung ist ihr nicht schwer gefallen, meint sie.
"Für mich war die Entscheidung leicht: Entweder habe ich einen kranken Mann, der bald einmal sterben muss, oder ich habe einen gesunden Mann, mit dem ich alles unternehmen kann wie bisher."
Und warum ist sie mit einer so persönlichen Angelegenheit an die Öffentlichkeit gegangen?
"Ich glaube, es ist besser, wenn man ein Gesicht sieht...
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