Ingesamt 157 Festnahmen aber ein größtenteils friedliches Fest - Das ist die Bilanz nach den ersten zwei Spieltagen der Europameisterschaft. In Klagenfurt hat eine Gruppe von rund 140 deutschen Fans für den negativen Höhepunkt gesorgt. Naziparolen skandierend zogen sie durch die Innenstadt. Konrad Kogler, Sprecher des Innenministeriums für die EM, schildert das Vorgehen der Polizei dabei.

"Im Laufe des Nachmittags kam es immer wieder kleine Aktionen bestimmer Gruppen. Wir haben szenekundige Beamte aus dem Ausland, die ihre Fans kennen. Sie haben mit uns in der Stadt die Beobachtungen gemacht. Es kam dann vermehrt zu radikalen Äußerungen gegenüber Dritten. Wir haben uns entschlossen einzugreifen und haben 140 Personen vorläufig festgenommen. Diese Aktion haben wir mit deutschen Polizisten gemacht.

Die rund 140 Festgenommenen sollen wegen Landfriedensbruch angezeigt werden. Was weiter geschehen kann, schildert Kogler.

"Nachhauseschicken und zwangsweise außer Lande bringen ist nicht vorgesehen. Dazu braucht es qualifizierte Tatbestände. Wir haben aber ihre Idenitäten. Die Fans reisen oft aus, um zum nächsten Spiel wiederzukommen.  Bei der Grenzkontrolle können wir Gefahr festellen und sie zurückschicken."

In der größten Fanzone der EM, in Wien, wurden die Kapazitäten erstmals fast ausgeschöpft. Insgesamt waren weit mehr kroatische als österreichische Fans auf Helden- und Rathausplatz versammelt. Natürlich gab es vereinzelte Störenfriede, aber die Koordinatorin der Fanzone Wien, Barbara Schwarzinger, kann eine eindeutig positive Bilanz ziehen.

"Wir haben keine gröberen Zwischenfälle gehabt...