Die SPÖ fordert die baldige Erhöhung der Familienbeihilfe und ein verpflichtendes kostenlosen Kindergartenjahr. Der Koalitionspartner ÖVP hat sich diesen Forderungen angeschlossen, SPÖ-Bundesgeschäftführerin Doris Bures steht diesem plötzlichen Sinneswandel jedoch skeptisch gegenüber, wie sie heute in einer Pressekonferenz erklärte.
„Heute möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, im Interesse der Frauen und Familien, an die ÖVP zu appellieren, die eigenen Leute im Gemeindebund davon zu überzeugen, dass es in Gemeinden nicht nur wichtig ist dass es einen Kreisverkehr und einen Kanal gibt, sondern dass wir auch Kinderbetreuungseinrichtungen brauchen. Ich appelliere an den ÖVP-Obmann in seiner Funktion als Finanzminister, ernsthafte Gespräche wegen dem Vorschuljahr oder Kindergartenjahr mit den Ländern zu führen und das Realität werden zu lassen. Bei allen ernst gemeinten Vorschlägen, die dazu führen, dass Beruf und Familie besser vereinbar sind, hat die ÖVP mit der SPÖ eine Verbündete."
Doris Bures sagt, sie sei froh darüber, dass ÖVP-Obmann Molterer die Vorschläge der SPÖ aufgreift und dass die ÖVP sich an die Forderungen der SPÖ anschließt. Bures stellt sich die Frage wie erst es dem ÖVP-Obmann ist, wenn er als Finanzminister nur bereit ist mit einer ausgewählten Runde von Landeshauptleuten Gespräche führt, und wenn die ÖVP-Parteikollegen in den Bundesländern den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, bis zum heutigen Tag, noch immer blockieren...