56% der heimischen SchülerInnen unter 14 Jahren bekommen täglich Unterstützung durch die Eltern bei den Hausübungen, zusätzlich zahlen sie 130 Millionen Euro für Nachhilfeunterricht. Eine Umfrage der Arbeiterkammer zeigt, dass die Eltern dem Staat als freiwillige Nachhilfelehrer jährlich 540 Millionen Euro sparen. Johanna Ettl, stellvertretende Direktorin der Arbeiterkammer Wien, hat heute eine ganztägige Betreuung in den Schulen gefordert.
„Die Eltern geben jährlich rund 130 bis 140 Millionen Euro für fremd zugekauften Nachhilfeunterricht aus. Das Ausmaß dieser Fremdhilfe hängt wesentlich vom Schultypus ab, trotzdem haben bereits in der Volksschule 6% der befragten Eltern angegeben, dass sie für ihre Volksschulkinder bereits Fremdnachhilfe einkaufen. Das steigert sich dann auf rund 15% der Eltern von Hauptschulkindern, am höchsten ist die zugekaufte Nachhilfe bei Eltern von Kindern in allgemein höher bildenden Schulen, sowohl in der Unterstufe, als auch in der Oberstufe, mit rund 28%."
Laut der Studie investieren Eltern 150 Millionen Stunden Freizeit im Jahr, um ihren Kindern bei den Hausübungen zu helfen. Das Grundproblem vieler Eltern ist, dass es für ihr Kind of nur eine halbtägige Schule ohne Betreuung am Nachmittag gibt. Zwei Drittel der Eltern wünschen sich flächendeckende Nachmittagsbetreuung für Schulkinder, damit Beruf und Familie vereinbar sind, erklärte Johanna Ettl...