57 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen halten ihren heimischen BürgermeisterIn für effizient und glaubwürdig. Damit liegen die Ortschefs deutlich über den Bundespolitikern, denen nur acht Prozent der Bürger und Bürgerinnen vertrauen. Trotz des Zuspruchs aus der Bevölkerung möchten immer weniger Menschen das Amt des Bürgermeisters ausführen, wie eine Studie des Gemeindebundes im Sommer 2008 unter mehr als sechshundert BürgermeisterInnen und GemeindevertreterInnen belegt. „Der Bürgermeister bekleidet heutzutage kein Ehrenamt mehr, sondern er ist Manager", so Bgm. Helmut Mödlhammer vom Gemeindebund:
„Es ist sehr bezeichnend, dass man mittlerweile 43 Prozent überreden oder drängen musste, das Amt anzunehmen. Es findet kein Wettlauf der besten Kandidaten mehr statt. Auch in der Kommunalpolitik, die bei den Menschen hohes Ansehen genießt, wird es immer schwieriger entsprechende Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Es ist signifikant, dass es immer mehr hauptberufliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gibt. Vor zwei, drei Jahren waren das wenige Prozentsätze, heute liegen wir bei fast 20 Prozent, die das Amt hauptberuflich ausüben. Das Bürgermeisteramt ist also kein Ehrenamt mehr, was man nebenbei ausführen kann, sondern erfordert den ganzen Einsatz eines Menschen."
Die Gründe für die politischen Nachwuchssorgen liegen vorallem in der mangelnden sozialen Absicherung...