Laut einer Konsumentenerhebung der Statistik Austria haben sich die Ausgaben für Lebensmittel in den letzten 40 Jahren ungefähr halbiert. Im gleichen Zeitraum haben sich die Ausgaben für Wohnen vervierfacht und für Verkehr verdoppelt. Vor allem bei Fleischprodukten kam es in den letzen Jahren zu einer Preistalfahrt. DI Rudolf Stückler, AMA Marketing, widerspricht der landläufigen Meinung, dass Lebensmittel viel zu teuer sind:
„Ich bin der Meinung Lebensmittel sind nach wie vor zu günstig. Ich kann`s auch beweisen: Wir haben im Vergleich 1974 zu 2007 eine 3,78 – Verfachung der Gehälter. Beim Schweinsschnitzel ist der Faktor 1,5. Das Schweinefleisch ist in diesem Zeitraum nur um 50% teurer geworden. Wir haben in der Nationalbibliothek ein Inserat von einer Handelskette, die es in der Zwischenzeit nicht mehr gibt aus dem Jahre 1974 herausgesucht – da wird das Schweinsschnitzel mit einem Preis von 69 Schilling beworben. Das entspricht ziemlich genau 5 Euro. Und das ist ein aktuelles Flugblatt, wo das Schweinsschnitzel um 4 Euro 69 verkauft wird. Das heißt wir haben die gleichen, wenn nicht günstigere Preise in Aktionen, wie noch vor 30, 35 Jahren.“
Die Aktionsanteile bei Fleisch und Geflügel im Lebensmittelhandel waren noch nie so hoch wie im Trisemester 2008. 30% aller Fleischeinkäufe erfolgten in diesem Zeitraum über Aktionen. Warum die Konsumenten trotzdem Lebensmittel als besonders teuer wahrnehmen, versucht der Landesrat für Wirtschaft, DI Josef Plank, zu erklären:
„Gerade auch die AK geht ganz, ganz bewusst hinein und fragt „Sind die Lebensmittel in Österreich billig, sind sie teuer?“ Was aus meiner Sicht, wenn das ungestützt und ungeprüft in dieser Form so passiert sehr schnell auch dazu führt, dass alle, die in diesem Geschäft stehen, sich unter Druck gesetzt fühlen, und die Konsumenten verunsichert werden...