Rund 300.000 Menschen in Österreich sind von Mangelernährung betroffen. Das Problem: Mangelernährung „sieht" man oft nicht, auch übergewichtige Menschen können davon betroffen sein. Häufig gemessen wird Mangelernährung in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Therapiezentren, sagt O. Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze, Institut für Sozialmedizin, MedUni Wien.
„27 Prozent haben bereits bei der Aufnahme ins Krankenhaus einen Mangel, insbesondere im Proteinbereich. Bei den über 80-Jährigen sind es über 50 Prozent. Das Problem im Spital ist, dass das Personal keine Zeit hat, sich mit dem Patienten dem Essen zu widmen, weil sie keine Zeit oder Lust haben. Nur 38 Prozent der Patienten essen das Essen auf, in den Pflegeheimen haben wir dasselbe Problem. Notwendig ist hier die Zuwendung".
Auch bei jüngeren Menschen kommt Mangelernährung vor, großer Handlungsbedarf besteht aber in der Betreuung alter Menschen, vor allem bei Demenzkranken, erklärt Prim. Dr. Andreas Winkler, MSc, Abteilung für Neurologische Geriatrie und Rehabilitation, Haus der Barmherzigkeit, Wien...