Die franko-kolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt erhielt heute in Wien den „Woman of the year Award 2008“. Die frühere Präsidentschaftskandidatin wurde im Juli mit einer spektakulären Aktion aus einer achteinhalb Jahre dauernden Geiselhaft der linksgerichteten FARC-Rebellen im kolumbianischen Dschungel befreit. Offiziell wird die Auszeichnung erst am 5. März übergeben. Bei der Verleihung selbst wird Betancourt nicht dabei sein, da sie sich jetzt eine sechsmonatige Auszeit nimmt.
„Es ist ein besonderer Moment für mich hier zu sein. Leider muss ich zugeben, dass es mir – nachdem ich hier die vielen schönen Eindrücke gesammelt habe, die ich vermissen werde – sehr leid tut, dass ich am 5. März nicht bei Ihnen sein kann. Es wird wundervoll. Ein Und in meinem Herzen bin ich bei Ihnen.“
Die Wahl fiel laut den Initiatoren auf Betancourt, weil ihr Schicksal die Welt bewegt habe und sie ein Vorbild für Millionen von Menschen sei. Heute Nachmittag trifft sie das ehemalige Entführungsopfer Natascha Kampusch zu einem privaten Gespräch.
Heute Nachmittag treffe ich einen Menschen, den ich in meinem Herzen trage. Ich glaube das Treffen wird für sie wichtig sein – aber noch wichtiger ist es für mich. Ich werde Natascha Kampusch treffen. Und ich glaube, es ist für uns beide sehr wichtig in Ruhe sprechen zu können. Ich weiß, Sie ist nicht in der Lage darüber zu sprechen, was ihr passiert ist und das verstehe ich sehr gut...