Nach acht Monaten Geiselhaft in Mali sind die Österreicher Andrea Kloiber und Wolfgang Ebner unversehrt in die Heimat zurückgekehrt. Durch internationale Zusammenarbeit konnten die Ex-Geiseln ohne Lösegeld befreit werden. Außenministerin Dr. Ursula Plassnik erläutert die Erfolgsfaktoren:
„Für mich waren die Erfolgsfaktoren Standhaftigkeit, Beharrlichkeit und Diplomatie. Entscheidend war das Nichtaufgeben, gerade in Momenten, in denen man an den eigenen Möglichkeiten und den der Partner zweifelt. Wichtig war es, eine konsequente Linie zu entwickeln und diese einzuhalten. Das meint eine gewaltfreie Lösung anzustreben, kein Lösegeld zu zahlen, sich nicht erpressen zu lassen, um nicht den Terrorismus zu finanzieren."
„Österreich lässt sich nicht von Terroristen erpressen", so die Antwort des Verteidigungsministers Mag. Norbert Darabos zur Lösegeld-Debatte. Den Ex-Geiseln ginge es den Umständen entsprechend gut:
„Es ist keine Floskel wenn ich sage, dass sich die Geiseln überraschenderweise nach acht Monaten Geiselhaft in einem guten gesundheitlichen Zustand befinden. Man muss natürlich noch die Untersuchungen abwarten, aber es schaut so aus, als ob trotz des erlittenen Martyriums eine Genesung möglich ist und teilweise auch schon da ist."
Für Österreich bedeutete die Geiselnahme u.a. auch enorme finanzielle Belastungen. Für Außenministerin Plassnik stand eine entsprechende Unterstützung jedoch nie außer Frage:
„Im Grunde geht es um die Verpflichtung des Staates in Notfällen einzuspringen...