In Österreich leben circa 30.000 Menschen, die am Messie-Syndrom leiden. Messies sind Personen, die einen pathologischen Sammeltrieb haben und Gesammeltes nicht mehr wegwerfen können. Am 7. und 8. November findet in Wien die dritte deutschsprachige Messie Tagung statt. Alfred Pritz, von der Sigmund Freud Privat Universität Wien über die Krankheit:
„In den Wohnungen türmen sich die verschiedensten Dinge, die die Betroffenen sammeln. Und manchmal werden dadurch Wohnungen auch unbewohnbar. Es gibt noch keine Untersuchung, bis jetzt gibt es nur Schätzungen. Man geht von einer Gruppe von etwa 30.000 ÖsterreicherInnen aus, die in signifikanter Weise an diesem Syndrom leiden."
Das Buch „Das Messie-Syndrom" widmet sich jetzt erstmals dem Phänomen, das bisher nicht als psychische Störung erfasst wurde. Abgeleitet vom englischen Wort mess (=Unordnung) werden jene Menschen Messies genannt, die ihren Lebensbereich drastisch einschränken, indem sie zum Beispiel ihre Wohnungen mit Dingen überfüllen. Die Entstehung des Messie-Syndroms geht meistens über eine lange Zeit, weiß Pritz.
„Manchmal beginnt es in der Kindheit und manchmal haben Messies Eltern, die schon Messies waren. Das Syndrom entwickelt sich auch im Zusammenhang damit, dass es beim Sammeln immer mehr wird und folgend wird die Wohnung immer enger...