Ruth Elsner, die 51 jährige Ehefrau von Helmut Elsner, ist heute mit einem nahmhaften Rechtsanwalt vor die Presse getreten, um die Freilassung ihres Mannes zu fordern. Der frühere BAWAG-Generaldirektor war Anfang Juli wegen Untreue, Bilanzfälschung und schweren Betrugs zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig - es gilt die Unschuldsvermutung. Laut seinen Anwälten ist Helmut Elsner ein politisches Opfer. Vor allem die Tatsache, dass die Justiz mit einem Schwerkranken in einer unmenschlichen Art und Weise umgegangen sei, ist für Ruth Elsner unverständlich.
„Das Bild der Justizministerin, die mit dem Staatsanwalt mit Champagner auf den gelungenen Abschluss der Verhandlung angestoßen hat, ist für mich unverständlich. Es gibt leider auch einige falsche Zeugenaussagen. Wenn während eines Wahlkampfes Personen geopfert werden, um ein Wahlkampfziel zu erreichen, kann kein Anwalt helfen".
Der Rechtsanwalt Dr. Elmar Kresbach ist überzeugt, dass die Behandlung der Causa BAWAG gerade im Hinblick auf die jetzige Situation der Banken anders behandelt worden wäre und zu keiner solchen Verurteilung Elsners geführt hätte...