Heute ist der Welttag der Menschen mit Behinderungen. Seit dem 23. Oktober 2008 gilt die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch für Österreich verbindlich. Die Rechte von Menschen mit Behinderungen und der Schutz vor Diskriminierung sind nun zumindest auf völkerrechtlicher Basis festgelegt. In Österreich werden die mit der UN-Konvention verbundenen Menschenrechtsansprüche jedoch kaum bis gar nicht realisiert, so Günter Roiss, Vertreter des Österreichischen Gehörlosenbundes. (Gebärdendsprachdolmetscherin Elke Mutschlechner)
„Auf der ganzen Welt leben circa 80 bis 100 Millionen gehörlose Menschen und 80 Prozent davon leben in Entwicklungsländern. Wir in Österreich haben auch zum Teil noch Zustände wie in Entwicklungsländern, das heißt Österreich hat da auch sehr viel Bedarf. In Uganda ist die Situation für gehörlose Menschen noch besser als in Österreich. In Uganda gibt es im Fernsehen Dolmetscheinblendungen oder auch Untertitel, vielmehr als es in Österreich der Fall ist."
Ein Industriestaat wie Österreich muss mehr tun können, um die gleich berechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu garantieren und Menschenrechte für alle zu gewährleisten, sagt die Menschenrechtsexpertin Marianne Schulze.
„Die Exklusion von Menschen mit Behinderungen ist nicht nur durch bauliche Barrieren bedingt, sondern vor allem durch soziale Barrieren...